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MaterialIEN

DIE KOMBINIERTEN ELEMENTE, DIE EIN GUTES GERICHT ERGEBEN

Die Auswahl der Zutaten ist der kreativste Teil des Rezepts. Die Auswahl der richtigen Materialien ist entscheidend, um den richtigen Geschmack des Shapers zu finden. Die richtige Auswahl und Kombination der Materialen sind Teil eines kontinuierlichen Suchprozesses, einer Suche nach dem besten Geschmack.

Natürliche Performance. Früher noch gingen beiden Begriffe Hand in Hand. Aus irgendeinem Grund werden sie seit den Anfängen des Industriezeitalters immer weiter auseinandergezogen. Strukturelle Peformance findet sich kaum mehr im Zusammenhang mit natürlichen Produkten. Was ist also passiert? Gehen wir einen Schritt zurück.

KOMPOSITMATERIALIEN

In Bezug auf die strukturelle Leistungsfähigkeit sind Kompositmaterialen auf dem neuesten Stand. Mit Komposit versteht man eine Kombination aus mindestens zwei verschiedenen Materialien, die zusammengefasst eine höhere Festigkeit ergeben als jeder einzelne Stoff für sich selbst. In den späten 80er Jahren markierte das Aufkommen synthetischer Werkstoffe eine Zäsur, bei der die Leistung mit erdölderivierten Möglichkeiten eskalierte. Dieser Wettlauf um die widerstandsfähigsten Materialien überholte allmählich den technischen Aspekt der Leistung oder die Frage, wie man die Qualität durch Nachdenken steuern kann. Man darf nicht vergessen, dass der erste Verbundwerkstoff über 300 Millionen Jahre alt ist und in jedem Wald der Welt zu finden ist. Holz.

Im Holz sind die Zellulosefasert mit einem organischen Polymer namens Lignin vermischt. Diese Zellulosefasern ergeben eine gewisse Festigkeit, wenn sie eng zusammen gehalten werden. Das Harz ist das Bindemittel, welches dem Baum in der Natur zum wachsen hilft. Die Kombination von Harz und Naturfasen ergibt ein starkes Endergebnis.

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DIE ESSENZ DES BAUMES

Holz verfügt über eine beeindruckende natürliche Vielfalt. Weltweit gibt es über 60.000 verschiedenste Baumarten. Jedes Holz hat seine eigene Form, Dichte, Größe, Maserung und Steifigkeit. Die verschiedenen Baumarten haben unterschiedlichste Bedürfnisse: Standort, Klima, Umgebung, Höhe und Hangausrichtung sind einige Schlüsselparameter. Bei der Wahl des Holzes ist es wichtig zu wissen, wo der Baum wuchs und wann er gefällt wurde. Vollmondzyklen sind für den Schnitt nicht geeignet. Genauso wie der Mond die Gezeiten auf dem Ozean bestimmt, so zieht er beim Baum den Saft bis zu jeder Astspitze hoch, wodurch der Baum dichter und schwerer wird. Neumondzyklen
wiederum ergeben gutes Holz.

Aufgrund der herausragenden und dynamischen Eigenschaft bestehen unsere Boards hauptsächlich aus Holz. Bäume kennen die verschiedenen Gelände, an denen sie wachsen. Sie sind an bestimmte Temperaturschwankungen, Feuchtigkeitsgehalte und an den Luftdruck gewöhnt. Auf diese Weise kann man sagen, dass die einheimischen Bäume die örtlichen Berge am besten kennen.

HOLZKERN

Der Holzkern ist die Seele des Boards und bestimmt seinen Pop und das Rückfederungsverhalten. Der  Kern verleiht deinem Board sozusagen die Lebendigkeit und Dynamik. Über die gesamte Länge des Kerns werden mehrerere Holzeinheiten aneinander geklebt, um ein Verziehen des Holzes zu vermeiden und so die geometrische Stabilität im Laufe der Zeit zu gewährleisten. Es gibt auch die Möglichkeit, für jede Einheit eine unterschiedliche Holzart zu verwenden, was unendliche Kombinationsmöglichkeiten eröffnet. Starke Holzarten wie Esche, Buche und Ahorn werden mit leichten Holzarten wie Pappel, Fichte oder Linde gemischt, um das optimale Verhältnis von Steifigkeit und Gewicht zu erreichen und die strukturelle Leistung zu verbessern.

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BAMBUS

Im Gegensatz zu Bäumen ist Bambus ein Gras. Der Bambus ist einer der am schnellsten wachsenden Pflanzen auf diesem Planeten. Er besteht aus hohlen, kreisförmigen Stängeln, die übereinander geschichtet sind. Die geschlossenen Luftkammern tragen das Gewicht des Astes  und wirken wie ein Dämpfsystem (der Name Bambu stammt aus der kanarischen Sprache und bezieht sich auf das aufeinanderfolgende Knacken, dass beim Abreißen der Pflanze zu hören ist). Dieses natürliche Dämpfsystem verleiht dem Bambus sogar eine höhere Druckfestigkeit als Beton, trotz vielseitigem Biegeverhalten: Je stärker Bambus sich biegt, desto weicher wird er. Das von Natur aus wasserdichte Material ist ein idealer Seitenwandschutz für dein Board.

KORK

Die Korkeiche hat die Besonderheit, dass sie beim Heranwachsen eine dicke Rinde bildet. Diese weiche Rinde ist ein robustes Material, das zur Herstellung von Kork geerntet wird. Da nur die Rinde entnommen wird schadet das dem Baum nicht. Nach und nach wächst eine neue Korkschicht  heran. Kork wird vorallem als Verschluss von Weinflaschen verwendet. Aufgrund seiner wasserfesten Eigenschaft hilft Kork die Seitenwände unserer Boards und somit auch den inneren Holzkern zu schützen. Dort, wo die Schwingungsdämpfung am effizientesten ist, stabilisiert Kork die Struktur durch Senkung der Eigenfrequenzen der Nose und Tail.

HOLZFURNIER

Furniere werden aus dem Stamm eines Baumes geschält. Holzfurniere sind dünne Schichten, die wie Papier flachgedrückt werden können. Mit einer Dicke von bis zu einem halben Millimeter sorgt es nach der Herstellung für einen optimalen Schutz der inneren Kompositstruktur. Jede Furnierart hat ihren eigenen Farbcharakter und kann zusätzlich pigmentiert werden, was ästhetische und kreative Kombinationen erlaubt. Furniere bilden die äußerste Schicht unserer Boards, das sogenannte Topsheet.

RICHTUNG 100 % BIO?

Also was nun? Gibt es nicht genügend Produkte, die eine herausragende natürliche ÖKO Performance erbringen, die für ein Board erforderlich sind? Sicher ja, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Derzeit sind synthetische Ergänzungen notwendig, da sie die Lebensdauer der Boards verlängern und sie damit langfristig nachhaltiger machen. Das nennt sich auch das Gleichgewicht zur nachhaltigen Entwicklung: Aufgrund der starken synthetischen Materialen bleiben die natürlichen Inhaltsstoffe erhalten.

Der Einsatz modernster Technik und hochwertiger Produkte gewährleisten eine lange Lebensdauer der Boards und tragen schließlich dazu bei, den gesamten CO2-Fußabdruck zu verringern. Auf diese Weise bleiben die natürlichen Bestandteile erhalten und werden zu ihren maximalen strukturellen Fähigkeiten weiterentwickelt